Archiv für 2010

4. Freeride Festl der Bike-Hiker

Sonntag, 21. November 2010

Wo liegt das Zentrum der Alpen? Die einen werden sagen, das geographische Zentrum liegt an der Wasserscheide am Piz Lunghin in der Schweiz, andere werden sagen, das alpinistische Zentrum in Chamonix am Mont Blanc.

Für Freunde des Mountainbikens, egal ob sie sich Bikebergsteiger, Alpencrosser, Freerider oder Downhiller nennen ist es Innsbruck: hier bestiegen vor mehr als 10 Jahren die Vertrider die ersten Gipfel mit dem Bike, wurde der Nordketten Singletrail als eine der schwersten Downhillstrecken Europas aus der Taufe gehoben, hier fahren viele Alpencrosser ob am Hinweg oder am Rückweg vom Gardasee vorbei, hier kann man aus dem Zentrum einer mittleren Kleinstadt in gut 10 Minuten mit dem Bike im grünen Wald stehen und zwei Stunden später auf 2000 Metern Seehöhe – und in Innsbruck findet auch das alljährliche Biking-hiking Festl statt.

Seit vier Jahren gibt es das Happening der sympathischen Biking-Hiking Truppe rund um Christian Dworschak: mit viel Herzblut schleppen sie auf fast jeder Tour kiloschweres Kameraequipment mit, filmen, fotographieren und bringen am Ende der Saison ein tolles Video über ihre Saisonhöhepunkte raus. Im Innsbrucker Hafen versammelten sich rund 150-200 Biker, und es war ein toller Abend und eine gemütlicher Szenetreff. Danke an die Organisatoren dieses tollen Events und hoffentlich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

BBS-Filme gewinnen beim MountainBIKE Video-Wettbewerb

Donnerstag, 30. September 2010

Das MountainBIKE-Magazin hat die drei besten Hobby-Videos gesucht und dabei zwei Bikebergsteiger-Filme ausgewählt. In dem Film von James Tilley ist wieder der Münchner Tobias Leonhardt zu sehen, der zuvor schon einmal mit einem Clip gewann. Diesmal begleitet ihn die Kamera auf einer Karwendel-Abfahrt.

Filmer: James Tilley | Fahrer: Tobias Leonhardt

Der andere Siegerfilm von Andreas Altendorfer zeigt Birgit Noha beim Besteigen und Abfahren eines Bikebergsteiger-Klassikers im Ötztal und der Abfahrt des Niederjochs.

Filmer: Andreas Altendorfer | Fahrer: Birgit Noha

Rekordversuch im Himalaya

Mittwoch, 8. September 2010

Im Vorjahr fand der Schweizer Claude Balsinger im indischen Himalaya nach langer Suche endlich einen vollständig fahrbaren Weg hinauf auf einen Sechstausender. In Begleitung von Outdoor-Fotografen Martin Bissig wollte er diesem August nun den aktuellen Höhenrekord knacken!

Claude Balsinger zusammen mit Martin Bissig
Leider kam es ganz anders und sie befanden sich auf einmal inmitten einer Unwetterkatastrophe, welche vielen Menschen das Leben kostete und die heile Rückreise zur größten Herausforderung werden ließ.

Auf der Projekt-Website steht dazu:

Im Juli und September 2010 haben Claude Balsiger und Martin Bissig probiert, was noch niemand zuvor erreicht hat: einen 6200 Meter hohen Berg im Himalaya komplett mit dem Mountainbike zu befahren. Martin begleitete Claude dabei mit Foto- und Filmkamera und dokumentierte den Rekordversuch. Trotz Fluten, Stürmen und Schnee erreichte Claude eine Höhe von 6002 Metern.

Angesichts der Naturkatastrophe und den widrigen Wetterverhältnissen eine beachtliche Leistung – Doch Claude hatte mehr geplant: „Das war der Tag meines Lebens, ich habe am Berg ungeahnte Kräfte freigesetzt und mich bis auf 6002 Meter hervorragend gefühlt. Doch in dieser Höhe lag zu viel Schnee, ein Weiterkommen war unmöglich. Den Weltrekord im Höhenbiken habe ich daher knapp verpasst, denn dieser liegt auf 6085 Metern.

Nach der Expedition engagierten sich die beiden beim Wiederaufbau der zerstörten Himalayaregion. Zurück in der Schweiz gründeten sie das Hilfsprojekt L.A.R.A.S. um die Betroffenen vor Ort zu unterstützten. Dabei können auch Sie helfen. Mehr unter Soziales Engagement.“


Weitere Informationen und Fotos finden sich auf mountainbike6000.com. Zudem hatte auch das Schweizer Fernsehen SF 2 von der Unternehmung berichtet und bietet die Sendung online an.

Und wer sich aktiv bei dem Wiederaufbau engagieren möchte, kann sich bei BICI Adventure über das Paket „Reisen und Helfen“ informieren.

Großvenediger-Erstbefahrung

Donnerstag, 8. Juli 2010

Der Österreicher Johannes Pistrol berichtet auf seiner Website bikewithpassion.com von der Besteigung des vergletscherten Großvenediger (3.674 m) am vergangenen Wochenende. Er selber war mit dem Bike unterwegs und wurde von seinen Freunden Birgit Noha und Andreas Altendorfer gesichert.
Leider gibt es wegen eines kleinen, bedauerlichen Malheurs jedoch keine Aufzeichnungen der Tour!

Es handelt sich jedoch keineswegs um die Erstbefahrung. Die hat sich Andreas nämlich schon 1986 gesichert!
Auf seiner Website gibt es ein paar Fotos von der Aktion. Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall. Die Fotos sind witzig betextet und vor allem der Bericht des Sparkassen Jugendmagazins ist aus heutiger Sicht recht amüsant!

Tja, wer hätte das gedacht?! Alles nur für eine Kiste Bier und eine Sachertorte … ;-)

Foto: Christian Altendorfer | Fahrer: Andreas Altendorfer | ©amotion.at

Foto: Christian Altendorfer | Fahrer: Andreas Altendorfer | Copyright © amotion.at

Weltrekord am höchsten Vulkan der Erde

Freitag, 2. April 2010

Mit dem erfolgreichen Projekt Null auf 6000 haben es die Deutschen Frank Hülsemann (Köln), Markus de Marées (Köln) und André Hauschke (Euskirchen) geschafft in Nord-Chile einen neuen Rekord aufzustellen. Durchweg im Sattel bzw. ohne Schiebestücke bewältigten sie die Höhendifferenz von der Meereshöhe bis hinauf in die Hochlagen des Vulkans Ojos del Salado (6.893 m)!

Beim Abzweig zum Ojos del Salado | Copyright © Frank Hülsemann

Beim Abzweig zum Ojos del Salado | Copyright © Frank Hülsemann

„Die Sportwissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln Frank Hülsemann und Markus de Marées hatten sich gemeinsam mit Bergsportler André Hauschke mehrere Wochen in Nord-Chile auf den Höhenrekordvorbereitet. Die Strecke führte vom Pazifik aus 350 Kilometer durch die Atacama-Wüste und auf kleinen Pisten und querfeldein weiter bis unterhalb des Gipfels des höchsten Vulkans der Erde.
André Hauschke erreichte, nachdem Frank Hülsemann und Markus de Marées kurz vorher wegen ersten Symptomen von Höhenkrankheit umkehren mussten, eine Höhe von 6.085 Meter mit dem Mountainbike.
Insgesamt benötigten die Fahrer sechs Tage, um die Höhendifferenz zu überwinden. 6.085 Meter ist eine neue Bestmarke für die höchste Höhe, die jemals fahrend mit einem Fahrrad erreicht wurde.
Vervollständigt wurde das Team durch drei Begleiter mit zwei Versorgungsfahrzeugen, mit denen die Ausrüstung und Verpflegung transportiert wurde.

Das Projekt „NULL auf 6000″ wurde an der Deutschen Sporthochschule Köln sportwissenschaftlich vorbereitet, die Befahrung der kompletten Strecke wurde umfangreich mit Hilfe von GPS, Herzfrequenz- undTrittfrequenzsensoren dokumentiert.“

Dr. Frank Hülsemann, www.exyle.de

Fotoartikel in Bike Sport News

Mittwoch, 3. März 2010
BSN 03/2010

BSN 03/2010

Von den Vertridern wurden schon häufiger in den Bike Magazinen berichtet. Mit der  aktuellen Bike Sport News erscheint nun jedoch erstmalig ein Artikel speziell zum BBS (Ausgabe 03/2010, Höhen Rausch – Pioniertrips im Hochgebirge, S. 8-13)!
Chefredakteur Christian Penning vermittelt anhand vieler Fotos und durch die Beschreibung der Innsbrucker BikeHiker die Faszination dieser Bike-Spielart.

Vorwort: „Tragepassagen – fuer die meisten Biker klingt das nach den groessten Grausamkeiten, die einem auf Tour widerfahren koennen. Doch pedalierende Bergfexe machen daraus neuerdings einen Sport: Bike-Bergsteigen. Die Leidenschaft fuer die Berge beginnt fuer sie dort, wo fuer andere Schluss ist.“

Hier gibt es den vollständigen Artikel als PDF.

Bikebergsteigen in DAV Panorama

Montag, 1. Februar 2010

DAV Panorama 1/2010, S. 26 Auch wenn ein Großteil der DAV-Mitglieder Mounbainbiker sind, so ist es kein einfaches Thema innerhalb des DAVs. Um so erfreulicher, dass nun das Bikebergsteigen in Ausgabe 1/2010 des DAV Magazins erstmalig erwähnt wird. Und dann auch noch als Aufmacher der Rubrik „spitz&breit“, in welcher neben kuriosen Meldungen vor allem auch alpine Spitzenleistungen gewürdigt werden. Ein guter Schritt hin zu mehr Akzeptanz!

Zitat: Spikes-Berg-Biken | Bike-Bergsteigen nennt sich der Sport, den David Werner und seine Gesinnungsgenossen betreiben: Mit dem Bergrad auf „richtige“ Gipfel. 2007 fuhr der Schweizer Lukas Stöckli während seiner Extrem-Radfahrt „Gipfelstürmer“ von Montreux nach Lugano (7 Tage, 682 km, 31850 Höhenmeter) mit Thomas Frischknecht aufs Breithorn (4165 m), die Sachsen Gil Bretschneider und Peer Schepanski kamen am Mustagh Ata (7546 m) bis zur GPS-Höhe von 7211 Metern. Vergangenen Sommer strampelten, schoben und trugen David Werner, Felix und Johannes Breckel ihre Radl bis aufs Bishorn (4153 m) im Wallis. Der in der Macho-Historie des Herrenbergsteigens als „Damen-Viertausender“ titulierte, relativ leichte Eisgipfel darf also nun – politisch etwas korrekter – als „Radl-Viertausender“ angesprochen werden.
Dick, Andi: Spikes-Berg-Biken. In: DAV Panorama 62. Jahrgang (1/2010). S. 26.